December 14 2016 – Intermediary research presentation at University of the Arts, Bern

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Presentation in English and German at HKB, Bern, 17h.

 
Hochschule der Künste (KHB)Multifunktionsraum
Schwabstrasse 10
3018 Bern

Präsentation: Gilles Aubry (GSA-Doktorand und Klangkünstler)
Gast: Prof. Dr. Johannes Ismaiel-Wendt (Universität Hildesheim)
Moderation: Andi Schoon
Host: Priska Gisler, Leiterin Forschungsschwerpunkt Intermedialität

Listen, that’s us! Klangliche Repräsentation als Inszenierung

Im Jahr 1959 verbrachte der amerikanische Schriftsteller und Komponist Paul Bowles
vier Monate in Marokko, um an verschiedenen Orten traditionelle Musik aufzunehmen.
Die resultierende Sammlung gilt als ein früher Versuch kultureller Pflege durch den
Einsatz von Audiotechnik.
Bowles war kein Ethnograph, dafür aber ein etablierter Schriftsteller und Komponist
mit einem ausgeprägten Interesse an klangästhetischen Fragen und avantgardistischer
Musikpraxis. Als amerikanischer Auswanderer lebte er bereits seit 1947 in Tangier,
verfügte über reiche Erfahrungen mit Marokko und vertrat klare Anschauungen hin-
sichtlich der marokkanischen Gesellschaft und Musik – diese spiegeln sich deutlich in
Bowles’ Art der Tondokumentation.
Das Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Repräsentation, zwischen Dokumentation
und Inszenierung im postkolonialen Rahmen wird uns an diesem Forschungs-Mittwoch
beschäftigen.