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Quadraphonic audio piece with Stéphane Montavon, 67 min.

Commissioned by the Belluard Bollwerk International Festival, Fribourg

Premiered on July 3rd 2010

The piece addresses the idea of landscape from an auditory perspective.

Aubry & Montavon have collected various audio sources on location to recreate a complex and subjective soundscape which underlines the discursive and dynamic character of landscape production.

Among the voices of inhabitants and experts describing specific locations in the city of Fribourg, one can hear throughout the piece several field recordings and excerpts of descriptive music compositions related to landscape categories.

official project blog HERE.

Audio quotes for the piece : René Bersier, Holzfäller im Winterwald (1965) /// Beethoven, Pastoral Symphopny (1808) /// Jacques Vogt, L’Orage (dès 1834) /// Jacques Thévoz dans Horizons (1971, réal. TSR, Armand Caviezel) /// Jean-Paul Goumaz, Le crieur public d’Estavayer-le-Lac (1967)


  
Klanglandschaften, Stimmen, Bewegungen und Geflüster – das ist der Stoff, aus dem die Geschichte und die Stimmung einer Stadt auch entstehen. Denn was ist eine Landschaft? Das Bild vor mir, oder diese Umgebung, die sich um mich entfaltet, die ich betrete, und die in mich bereits eingedrungen ist?

[wirvwar] ist eine Landvermessung von Freiburg mit dem Mikrophon im Anschlag. Aubry & Montavon veröffentlichen bereits vor der Aufführung in Freiburg das Rohmaterial auf www.wirvwar.blogspot.com. Diese für alle jederzeit anhörbare Seite dient als Archiv von klanglichen Skizzen und Fragmenten, die zur endgültigen Montage beigetragen haben.

Die Frage nach der Landschaft ist hier an sich ein Paradox, gibt es doch nichts zu sehen, sondern zu hören. Man lauscht bei [wirvwar] Stimmen, die Landschaften beschreiben, und Klangaufnahmen, die an Orten durchgeführt worden sind, die man eher besucht, um ein Panorama zu sehen, z.B. auf der Kirchturmplattform oder auf einer Aussichtsterrasse in der pittoresken Altstadt.

Als Gesprächspartner wählten Aubry und Montavon Personen, die entweder es mit Urbanistik zu tun haben, also den öffentlichen Raum gestalten, der Stadtplaner, der Architekt, oder solche, die den öffentlichen Raum nutzen, Passanten, Demonstrierende, usw. Weiter interviewten sie Musiker, die Instrumente spielen, die in und für eine Landschaft gedacht sind, Alphornbläser, Glockenspieler, Trommler am Flussknick, sowie den Organisten aus dem Freiburger Münster. Für die dortige Orgel hat nämlich Johannes Vogt das im 19. Jhd weltberühmte Stück „L’orage“ (das Gewitter) komponiert, ein Stück, welches ein atmosphärisches Ereignis imitiert und sich einem Phänomen widmet, das bei der Konstruktion der Landschaft prominent mitgespielt hat.”
(Text by Stéphane Montavon)

 

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